Mittwoch, 30. Dezember 2015

Eiskalte Umarmung - Psychothriller

'Morgen ist Sonntag', flüsterte er. 'Du wirst in Ekstase sterben. Du wirst mich anflehen, dich zu töten. Du wirst Schmerz empfinden. Ich kenne dieses Gefühl. Mit ihm zerfließt die Zeit, und sie formt sich aufs Neue. Ich muss dich töten, verstehst du? Denn dein Anblick öffnet eine Tür, hinter der die Albträume der Vergangenheit lauern.'

Eine brutale Mordserie gibt der Polizei Rätsel auf. Die Opfer sind junge Frauen – attraktive blonde Engel mit blau lackierten Fingernägeln. In den Wohnungen der Toten findet sich stets dieselbe mysteriöse Nachricht: „Ich bin die Sehnsucht, ein Prinz und schön wie die Liebe.“ Die Kommissare Robert Hirschau und Benedikt van Cleef wissen genau: Irgendwo dort draußen bereitet sich der Killer darauf vor, erneut zuzuschlagen. Währenddessen ahnt die junge Katharina nichts von den fieberhaften Ermittlungen der Polizei – und von der Gefahr, in der sie schwebt …

Brutal, eindringlich, faszinierend: Begleiten Sie einen gnadenlosen Killer bei seinen Taten – und sagen Sie nicht, wir hätten Sie nicht gewarnt!

Die verlorenen Zeilen der Liebe

Anfang Februar erscheint der zarte Liebesroman "Die verlorenen Zeilen der Liebe " 󾬒 Dazu gibt es auch eine Leserunde bei Lovelybooks.
Kurz vor ihrer Hochzeit erhält Chloé ein Bündel Briefe ihrer vor zwei Jahren verstorbenen Schwester Lilly. Sie erfährt darin vom Leben und Lieben ihrer Schwester und von den Menschen im Café de Flore in Paris, wo Lilly einen einflussreichen und charmanten Geschäftsmann kennenlernt. Trotz aller Warnungen stürzt sich Lilly in eine Affäre mit dem verheirateten Mann, dessen Identität sie in ihren Zeilen nicht preisgibt. Sie nennt ihn nur Monsieur Inconnu. Doch dann beendet er jäh die Beziehung und zerstört Lillys Träume. Sie zerbricht.

Lillys verlorene Zeilen erschüttern Chloé zutiefst und sie wird gezwungen, sich mit der schweren Schuld ihrer Familie auseinanderzusetzen, die auch ihre Zukunft beeinflussen wird.

Ein gefühlvoller Roman voll Poesie und Liebe, der unter die Haut geht und mit einem verblüffenden Ende aufwartet.


Leseprobe:

NIX ZU VERLIEREN

Soeben erschien ein Artikel über einige Mörderische Schwestern, die ihr Können in der Anthologie NIX ZU VERLIEREN unter Beweis stellen.
Viel Vergnügen mit den Geschichten von Manuela Wirtz​, Astrid Korten - Autorin​, Astrid Plötner​, Dr. Aide Rehbaum​, Polkehn Edith​ Heidi Möhker​, Renate Behr​, Klaudia Zotzmann-Koch​-, Karin Büchel​, Alexa Thiesmeyer​, Petra Reategui, Anja Balschun​, Anne-Kathrin Koppetsch​, Jay M Walther, Dr. Stefanie Gregg​, Andrea Gerecke, Monika Deutsch, K. Kutil​, Simone Funk, Angela Güntner​
NIX ZU VERLIEREN ist ein kriminalistisches Kunstwerk seinesgleichen! Schwarzhumorig, hammerhart, gefühlvoll … Ein echter Leckerbissen für Krimifans. Lassen Sie sich mörderisch überraschen.
http://frauenpanorama.de/nix-zu-verlieren/

Samstag, 14. November 2015

Pray for Paris

Wohin die Täter von Paris auch schauen: sie blicken immer in den Spiegel dessen, was sie sind: Mörder.
Gewalt ist die Sprache der Sprachlosen.

Mittwoch, 21. Oktober 2015

EISKALTE VERSCHWÖRUNG - DER STICH IN EIN WESPENNETZ



Realität und Fiktion, Innenministerium und Kreml, Intrigen und Machtmissbrauch vor dem Hintergrund der digitalen Verbrechensbekämpfung „Predictive Policing“.

Passend zum aktuellen Kriminalitätsbericht von Innenminister De Maiziérebringt Thriller-Autorin Astrid Korten dieser Tage ihr neuestes Werk auf den Markt. „Eiskalte Verschwörung“ trifft dabei so messerscharf das Abbild der aktuellen politischen Lage, dass beim Lesen Wirklichkeit und Fiktion eine atemberaubende Allianz eingehen.

"Predictive Policing" bildet das Thema des aktuellen Thrillers. Es geht um die digitale Überwachung und um den durchaus möglichen Missbrauch, mittendrin ein psychopathischer Softwarespezialist. Die zunehmend negativ ausfallenden Kriminalitätsberichte aus dem Innenministerium veranlassen schon heute eine Vielzahl der Bundesländer, die Software Precobs zu erproben – mit Erfolg.

Das Merkel-Zitat: „Wir werden nicht zulassen, dass technisch manches möglich ist, aber der Staat es nicht nutzt.“, steht dem Thriller voran und trifft den Kern des neuen Romans. Korten nennt brandaktuelle Themen beim Namen, lässt die Protogonisten ihre Intrigen auf weltpolitischem Parkett spinnen – und schärft beim Leser ganz nebenbei das Bewusstsein und die Sensibilität, mit welchen Gefahren unserer digitale Welt schon morgen im privaten Kosmos konfrontiert sein könnte.

Hat die Autorin mit „Eiskalte Verschwörung“ in ein Westpennest gestochen? Die Recherchen führten Korten in die Kreise der Entwickler für Polizeisoftware und zu prominente Personen aus Politik und Wirtschaft. Der Thriller wirft jedenfalls viele Fragen auf wie: „Wie viel ist in diesem Thriller noch Fiktion", "Wie viel ist Wirklichkeit?“, und „Wie wird unsere Vergangenheit unsere Zukunft beeinflussen?“ Sie zu beantworten, überlässt die Autorin jedoch ihrer Leserschaft.

„Eiskalt“ – das ist längst das Markenzeichen der Bücher von Astrid Korten geworden. Nach „Eiskalter Plan“, „Eiskalter Schlaf“ und „Eiskalte Umarmung“ (letztes Jahr auf Platz 1) geht es auch im neuen Thriller „eiskalt“ und gnadenlos zur Sache. Gleich zu Beginn erleben die Leser den Mord an einer jungen Frau, geschildert aus der Sicht des Psychopathen Janus, einem genialen Softwareentwickler, der keine Skrupel kennt und im Roman immer präsent ist. Eine weitere Hauptfigur in Kortens Thriller ist die Neurologin und Psychiaterin Alexa Erbach. Sie ist mit dem BKA-Profiler Tom Diavelli verheiratet und hat mit ihm zusammen den siebenjährigen Sohn Josh. Im Auftrag des Innenministeriums soll Alexa die Projektleiterin des neuen Projekts CHIMÄRE werden. Im Gegensatz zu Predictive Policing alleine verspricht das Programm eine bessere und zuverlässigere Aussage in der Verbrechungsbekämpfung. Auch der Kreml zeigt Interesse an der Software. Als ihr Vater jedoch plötzlich einem Herzanfall erliegt, bleibt in ihrem Leben nichts mehr wie es war und sie und ihre Familie geraten in große Gefahr.

Ein rasanter Strudel aus Intrigen, Hass und Machtmissbrauch nimmt seinen Lauf und zieht den Leser in einen faszinierenden Bann, der es kaum erlaubt, das Buch aus der Hand zu legen!

Die für ihre hochbrisanten, abgründigen und packenden Thriller bekannte Autorin beweist mit „Eiskalte Verschwörung“ einmal mehr, dass sie eine Meisterin ihres Fachs ist und schafft mit ihrem neuesten Werk eine beängstigende Atmosphäre kalter Sterilität, beherrscht aber gleichzeitig die Kunst, nicht gänzlich emotionslos zu verbleiben. Dabei verleiht die Aufweichung der Grenzen zwischen Fiktion und Wirklichkeit dem Roman noch zusätzlich an Spannung, zieht den Leser noch tiefer ins Geschehen.

„Eiskalte Verschwörung“ erscheint im November 2015 im Niemeyer-Buchverlage GmbH.
Ein eiskaltes und schockendes Leseerlebnis, das sibirische Temperaturen ins Wohnzimmer holt! „DAS Lese-Highlight für alle Thriller-Liebhaber und einer der Top-Thriller des Jahres!“ sagt die Kritik.

Vorab bei Amazon

A. Kricheldorf

Mittwoch, 16. September 2015

Leseprobe EISKALTER PLAN



Kapitel 6

Hermann Wagner
So könnte es gewesen sein …

Hermann steht nackt vor dem Badezimmerspiegel und mustert sein Äußeres: blasser Körper, noch feucht von
der Dusche, eine Haut, die seine magere Gestalt in Falten umschließt wie ein Anzug, den er zwei Nummern
zu groß gekauft hat. Muttermale übersäen seinen Körper wie schlampig angenähte Knöpfe. Garn ragt aus
ihnen empor, harte Borsten, die im Laufe der Jahre zugenommen haben wie Ungeziefer. Er hört den Lärm
im Erdgeschoss. Die Musik ist leise, aber sie hat vergessen, ihre Schuhe auszuziehen, ihre Tanzschritte
sind ungeschickt. Wenn sie ihren Tanz für ihn aufführt, schaut er sie voller Bewunderung an, als sei sie
die beste Tänzerin der Welt. Dann ruft er „Bravo“ und klatscht übermäßig laut in die Hände. Es irritiert ihn,
dass sie kein Talent hat und keine Fortschritte macht, obwohl sie die Tanzschritte täglich übt. Kinder sollten
geschmeidige Gelenke haben und mühelos einem Rhythmus folgen können, da sie noch nicht durch Scham oder Bewusstsein gehemmt werden.
Sie nicht. Sie rudert mit ihren Armen, bewegt ihren Kopf auf eine lächerliche Art und zieht die Knie beim
Tanz zu stark nach oben. Ihre Hüften sind stocksteif, ihr Zwerchfell bewegt sich nicht. Sie schafft es, sich
konsequent gegen den Rhythmus der Musik zu bewegen.
Immer ein wenig zu spät, wie eine mechanische Puppe, deren Batterien zur Neige gehen. Ihre Augen
sind halb geschlossen, die Pupillen durch ihre zittern den Augenlider gerade zu sehen – wie der Ausdruck
einer Blinden. Ihren schmalen Mund hält sie leicht geöffnet, von Popstars mit monströs aufgeblasenen Silikonlippen kopiert. Er möchte sie anbrüllen, dass sie mit ihrem lächerlichen Tanz aufhören soll, aber das hat
sie nicht verdient. Sie verdient einen Applaus und ein Bravo. Er ist ihr größter Fan. Wenn er sie nicht bewundert, wird es niemand tun.
„Noch einmal“, flüstert Hermann, während er sich im Spiegel betrachtet, den Körper mit den Muttermalen
und der weißen, schlaffen Haut, aus deren Poren jetzt trotz seiner Nacktheit der Schweiß ausbricht.
Seine Therapeutin meint, er müsse an seinem Selbstwertgefühl arbeiten. Sie schiebt seinen Selbsthass auf
seine Jugend zurück, auf eine lieblose Mutter und einen Vater, der nie da war. Er hat seine Mutter seit
zehn Jahren nicht mehr gesehen. Sie ist eine dumme Frau mit sinnlosen Weltanschauungen, basierend auf
Angst und einer chronischen Unwissenheit, und sie verdient den Tod. Aber in einem Punkt hat sie recht
behalten: Er ist unfähig, für nichts gut. Sein Selbstbild entspricht der Realität, dafür muss er sich bei seiner
Mutter bedanken.
Langsam wächst seine Erektion. Diesen Teil seines Körpers kann er nicht ansehen. Zu eklig, zu widerlich.
Der fleischgewordene Beweis für seine Schwäche.
Welche Art von Mann wäre er wohl ohne diesen Ekel, ohne dieses ständige Gefühl von Unsauberkeit, das ihn
zwingt, sich mindestens dreimal am Tag zu duschen und sich mit einem Seil zu geißeln, das er für diesen
Zweck gekauft hat? Seine Therapeutin scheint dies nicht verstehen zu wollen.
Er zieht eine Jogginghose und ein übergroßes T-Shirt an. Die Jeans und das Hemd, das er bei seiner Ankunft getragen hat, stopft er in seine Tasche. Er nimmt ein Handtuch aus dem Regal und wischt damit den
Boden, obwohl er weiß, dass er bald wieder duschen wird. Danach hängt er das Handtuch zum Trocknen
auf den Wäscheständer.
Er kämmt seine Haare mit dem Kamm ihrer Mutter, eine Hündin, ein Emporkömmling, mit irgendeinem
Job bei der Bank, der zu gut bezahlt wird. Er sieht die Verachtung in ihren Augen, auch wenn sie freundlich
lächelt und in jedem Satz seinen Namen nennt, als wolle sie einer innigen Verbundenheit Nachdruck verleihen.
„Hermann, der Kühlschrank ist voll, iss, wonach dir ist.“ – „Hermann, wir wollen doch nicht, dass
unsere Tochter fernsieht.“ – „Hermann, ich versuche, um sechs Uhr zu Hause zu sein, aber du wirst es mir
nicht übel nehmen, wenn ich mich verspäte.“ Hermann, wir sind dicke Freunde, deshalb zahle ich dir einen Mindestlohn, während ich nicht weiß, wofür sonst ich meinen lächerlichen Stundenlohn, außer für unnötige Geschenke und Markenkleidung für meine Tochter, ausgeben soll. Sie sieht sich selbst als moderne Frau, sie hat ein männliches Kindermädchen.
Der Vater des Mädchens ist kaum anwesend. Hermann hat ihn in achtzehn Monaten vielleicht zweimal
gesehen. Der Vater spricht ihn nicht mit seinem Namen an, vermutlich, weil er ihn nicht kennt, und er
sieht ihn erstaunt an, als frage er sich, was Hermann in seinem Haus macht. Das Kind hat die Augen des
Vaters. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie denselben harten Ausdruck bekommen, bedingt durch die genetische Vererbung und verstärkt durch die Abwesenheit des Vaters – sie kann ihm später dafür danken.
Zweifellos wird das Kind, trotz mäßiger Intelligenz, mithilfe teurer Nachhilfestunden ein Gymnasium besuchen und danach eine Wirtschaftsschule, die sie nur mit Mühe abschließen wird. Danach dienen die Kontakte
von Mama und Papa der Förderung ihrer Karriere, und erst dann wird ihr dieser kalte, einschüchternde
Augenausdruck nützlich sein. „Ich bin ein Sieger und du bist ein Verlierer“, sagt dieser Blick.
Hermann hat den Hunger in den Augen der Mutter gesehen – den gleichen Hunger, den er in den Augen
der Tochter sieht, die für die Liebe des Vaters alles tun wird, vielleicht sogar für ihn töten. Hermann erkennt
das Muster. Der Vater entzieht Mutter und Tochter die Liebe. Wenn sie nach ihr lechzen, schenkt er ihnen ein
wenig Aufmerksamkeit, eine winzige Berührung, einen emotionslosen Kuss, gerade genug Nahrung, um
sie leben zu lassen, aber nicht genug, um sie zu befriedigen.
Die Tochter wird eines Tages nie mehr Schwäche zeigen, keine Liebe mehr einfordern, weder von
ihrem Vater noch von jemand anderem, und sie wird diese Kälte einsetzen, um zu überleben, nicht ahnend,
dass sie damit ihrem Vater nur einen Dienst erweist, die letzte Ehre „Ich bin wie du.“
Während der Vater eine wichtige Beute jagt und die Mutter sich benimmt, als sei sie auch eine Jägerin,
pflückt Hermann die Beeren in ihrem Garten und wacht über den Nachwuchs. Tiefer kann er, was ihre
Nahrungskette anbelangt, nicht sinken. Sie brauchen ihn, um ihre gesellschaftliche Stellung zu behaupten.
Nur deshalb legt der Vater ihm fürs Beerenpflücken ein Trinkgeld auf den Tisch. Der Vater und die Mutter
betrachten die Tochter als ihren kostbarsten Besitz und glauben, es sei Liebe.
Inzwischen wacht Hermann über die Tochter. Er mag keine Hunde, aber Kinder mag er durchaus. Oh ja, Kinder
mag er sehr. Er wird nicht verhindern können, dass aus ihr die skrupellose Erwachsene wird, aber er kann
ihr zumindest etwas geben. Noch ist sie klein und angewiesen auf einen Vater und eine Mutter ohne Empathie.
Es wird Zeit, nach unten zu gehen. Er kann sich nicht retten, aber er kann den Versuch unternehmen, sie zu retten, obwohl seine Bemühungen immer zum Scheitern verurteilt sind. Liebe ist schließlich das Einzige,
wonach sie sich sehnt, wie jedes andere Kind.
Hermann weiß, dass die Liebe ihn danach zur Dusche eilen lässt. Er hat sich zwar geschworen, dass es das
letzte Mal sein wird, aber für wen? Weil er in den Augen der Gesellschaft ein guter Mensch sein möchte.
Weil er ein Feigling ist und wie der Rest der Menschheit sich nach Anerkennung sehnt. Papa und Mama lieben
mich. Mama, ich bin nicht so böse wie du glaubst.
Das Mädchen geht ihm nicht aus dem Kopf. Er ist in Gedanken bei ihr, dem Kind, das im Erdgeschoss seinen
grauenhaften Tanz aufführt. Er muss seine abscheulichen Gefühle überwinden. Das Richtige tun.
„Komm jetzt“, sagt er zu seinem Spiegelbild, das ihn weniger ängstigt, jetzt, wo er nicht mehr nackt ist.
Er geht barfuß die Treppe hinunter und bleibt an der Tür des Wohnzimmers stehen. Die Musik erreicht sein
rechtes Ohr, das er an die Tür gelegt hat, aber das Kind tanzt nicht mehr. Er drückt die Türklinke nach unten
und zögert, zwei Atemzüge lang.
„Du kannst es“, sagt er leise. „Ich kann es!“ Sie sitzt auf dem Boden mit ausgestreckten Beinen
und geradem Rücken, mühelos, wie das nur Kinder können. Ihr weißes Kleid mit den langen Ärmeln – die
Farbe verleiht ihrem Teint eine krankhafte Blässe – hat sich hochgeschoben und er sieht ihre geblümte
Strumpfhose, die Konturen ihres Höschens. Sie hat dunkle Ränder unter den Augen, die heute noch schön sind, ziemlich groß und rund in dem schmalen Gesicht.
Später werden sie blass und zusammengekniffen, wie die Augen eines Fuchses, ihrem Gesicht einen
unangenehmen Ausdruck verleihen. Sie blickt ihn mit einer Mischung aus Hoffnung und Angst an.
„Ich bin es“, sagt er und geht in die Knie.
Sie zieht ihre Beine an und rutscht einige Meter zurück.
Grob nimmt sie ihren Arm zurück, als er versucht, sie zu streicheln. Er atmet tief ein und wieder
aus. Er deutet ihr Verhalten nicht als Ablehnung.
Wenn sie sich ihm widersetzt, dann nur, weil menschliche Wärme sie mehr erschreckt, mehr als Kälte. Er erinnert sich noch gut an jene seltenen Momente, in denen seine Mutter ihn streicheln wollte und er zurückschreckte, weil er wusste, dass der Arm, der ihn liebkoste, jeden Moment mit Wucht zuschlagen
konnte. Einsamkeit ist sicherer als Zuneigung. Er kennt den Mechanismus wie kein anderer. Er muss
sich weiter um das Kind kümmern. Er kann nicht erwarten,
dass sie sich von einem Tag auf den anderen öffnet, um sich dem Unbekannten hinzugeben. Er wird
ihr zeigen, dass sie sich auf ihn verlassen kann und nicht befürchten muss, dass er sie eines Tages im Stich
lässt. Für ihn ist es zu spät, er kann nicht ohne Angst kapitulieren. Er muss sich bestrafen, weil er tief in seinem Herzen glaubt, dass er die Liebe nicht verdient.
Er berührt sie wieder, sehr vorsichtig. Er streichelt sanft ihren Arm. Wieder sieht sie zu ihm auf, und ihm
wird bewusst, dass er zum Äußersten gehen wird. Es ist der dominante Blick der Mutter. Wenn sie ihn eines
Tages mit dem Gesichtsausdruck des Vaters ansieht, weiß er, dass seine Arbeit erledigt ist. Dann ist sie bereit
für die Jagd und wird ihn verleugnen. Der Verlierer.
Der Trottel, der für sie gekocht hat.
So weit ist es noch nicht. Er zieht sie aus und sie lässt sich schlaff hängen, wie eine Puppe. Sie muss wissen,
dass es auf dieser Welt Menschen gibt, die sie lieben und die sie lieben kann. Er fragt sich, wie viele Opfer
er noch aufbringen muss, bis sie das versteht. Ich kann dich nicht retten, sagt eine Stimme in seinem Kopf,
aber ich gebe mein Bestes, Schätzchen. Es verwirrt ihn, dass er einen Teil ihrer reinen Kinderseele
schützen möchte. Rational weiß er, dass sie den Vater in sich trägt, wie seine Mutter ein Teil von
ihm war. Sie soll ein Teil von ihm sein, leicht beschädigt und auf Dauer gänzlich verloren. Sie wirkt so unschuldig, wenn sie tanzt, aber sie zeigt heute schon Züge, die sie später unerträglich werden lassen. Sie
wird dafür bestraft, mit einem Körper, der sich nach allen Seiten wölbt und sich nicht mehr in ein weißes
Kleidchen und eine Strumpfhose mit Blümchenmuster pressen lässt. Ihre farblosen Knospen werden zu
monströsen braunen Brustwarzen anschwellen wie gebratene Eier. Die kleinen blonden Haare an den Beinen
werden sich in drahtige, dunkle Borsten verwandeln, die sich nur mit einem Rasiermesser bändigen lassen, wie das borstige Gestrüpp zwischen ihren Beinen… Nicht auszumalen, dass eines Tages ihre Verdorbenheit wie eine unterirdische Giftquelle an die Oberfläche kommen wird.
Plötzlich ist er in Eile. Er weiß, dass er handeln muss, die finsteren Gedanken werden ihn sonst beherrschen.
Er kann dem Kind die perversen Pläne von Mutter Natur nicht zum Vorwurf machen, das wäre unfair. Mit einem Ruck schließt er im Wohnzimmer die Vorhänge, stellt die Musik lauter, damit er und das Kind draußen nicht zu hören sind.
Ohne sie anzusehen, legt er seine Kleider ab und schenkt ihr seine Nacktheit. Er legt sie auf die Couch,
wo sie sich nur kurz widersetzt, erschrocken über seine Haut auf der ihren, von der Intimität, von der
nur sie weiß, wenn er sich ihr nähert. Sie schreit wie ein wildes Tier, das zum ersten Mal berührt wird. Er
legt eine Hand auf ihren Mund, um sie zu beruhigen.
Als sein liebevoller Blick ihr offenbar zu viel wird und sie die Augen schließt, um sich dem Unvermeidlichen
hinzugeben, spürt er zum ersten Mal einen Hauch von Zufriedenheit aufkommen. Er weiß, er kann dem Kind
geben, was es braucht. Und wenn nötig, wird er das immer wieder tun, bis sie eines Tages nicht mehr für
ihn tanzen muss, weil sie sich seiner Hingabe sicher ist.

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Montag, 14. September 2015

Der Kreislauf der Angst durch Krieg und Fremdenhass



©Astrid Korten
Eine Geschichte, die den Kreislauf der Angst durch Krieg und Fremdenhass skizziert.


Wann war der richtige Moment? Heute, an einem Montagmorgen? Warum nicht. Vor elf Jahren war er immerhin in Syrien an dem wohl verfluchtesten Wochentag aller Zeiten zur Welt gekommen; an einem erbärmlichen Montagmorgen. Während seine Mutter nach einer anstrengenden Geburt das Bett hatte hüten müssen, hatte sein Vater ihn nach seinem Großonkel Mustafa benannt. Aus ihm war Mustafa Ayan geworden.
Mustafa. Er hasste den Namen, seit er sprechen konnte, nein, er war kein Auserwählter wie sein Onkel. In seinen Augen waren seine Zeugung im Kriegsgetümmel, selbst das Wachstum im Mutterleib, seine Geburt zwischen den Trümmern und ohne ärztliche Hilfe ein Desaster und ein schlechtes Omen gewesen. Nahezu seit seinem ersten Schrei war da diese Stimme in ihm, die ihn Nacht für Nacht an das Fallen der Bomben und das Bersten von Stein erinnerte, diese lähmende Angst, in ihm wachhielt. Später – die Flucht nach Deutschland – in einem Schiffsrumpf voller Leichen, das kenternde Boot, die Toten am Strand, seine überflüssige Rettung.
Dennoch, wer wollte behaupten, dass aus ihm nicht auch ein Sonntagskind werden konnte? Menschen waren doch imstande, sich zu ändern. In Syrien war er nicht in der Lage gewesen, sich zu ändern. Er hatte viele Monate in einem imaginären Flugzeug hoch über den Wolken seine Runden gedreht. Nur so hielt er Distanz zu den Kriegsgräueln in seinem Land. Erst heute – in diesem Wohnheim wollte er endlich den Sprung mit dem Fallschirm in Richtung Erde wagen.
Was hatte er in den vergangenen Monaten alles versäumt.
„Du bis elf“, murrte die Hintergrundstimme in seinem Kopf.
„Verdammt noch mal!“, flüsterte er. Er war kein Baby mehr, sondern ein erwachsener Junge, der die Flucht nach Deutschland allein überstanden hatte. Wovor hatte er sich in den vergangenen Monaten nur so gefürchtet? Er hatte das Grauen erlebt, war mittendrin gewesen. Er hatte zerfetzte Menschen gesehen, Babys, die in Brunnen geworfen wurden und zerrissene Körperteile, die wie Unrat auf einem rot verfärbten Pflaster verteilt lagen; in der Ferne immer wieder Sirenengeheul und fallende Bomben. Deutschland sei sicher, hatte sein Vater ihm gesagt.
Allmählich dämmerte es ihm, warum er in dem Wohnheim mit dem Sprung ins Leben so lang gewartet hatte. Er hatte sich nicht immer so stark gefühlt wie heute. Die Flucht hatte ihn geschwächt. Das musste er sich an diesem Montagmorgen eingestehen. Er hatte bislang niemanden gehabt, der ihn beschützte, hinter dem er sich hätte verstecken können. Dieser Gedanke hatte ihm in diesem fremden Land stets mächtig viel Angst eingeflößt.
Wag den Sprung. Du wirst es nicht bereuen.
Aber tief in ihm war diese jämmerliche Hintergrundstimme, die ihm immer wieder Du kannst es nicht, du wagst es nicht zuraunte; begleitet von dem absurden Klang einer Geigensaite und einem Hintergrundchor aus den quälenden Hilferufen der Frauen und Kinder aus kenternden Booten, umgeben von Unrat und brutaler Gewalt, geplagt von Hunger und Durst.
Mit aller Kraft hatte er versucht, Back-Vocal, wie er seinen inneren Peiniger nannte, zum Schweigen zu bringen, doch der konnte seinen Mund nicht halten. Back-Vocal war ein Widerling, der ihn jede Nacht quälte, obwohl er jetzt in Sicherheit war. Dem würde er es zeigen.
Mustafa hatte seit Längerem ausführlich über seine Veränderung gegrübelt. Anfangs würde es sich wohl nicht so gut anfühlen. Er hatte sich immer unauffällig verhalten. Vielleicht wirkte er nach dem Sprung nicht überzeugend oder unwirklich, aber das Fremdsein würde mit der Zeit gewiss nachlassen. Doch ehe ein Mensch sich änderte, musste er wohl zuerst seine Umstände ändern. Der Bruch sollte radikal sein – und endgültig.
In seinem imaginären Flugzeug, hoch über den Wolken, hatte er so oft davon geträumt und seine Metamorphose aus großer Höhe vor Augen gehabt. In der Vergangenheit war ihm dabei immer schwindlig geworden. Seltsamerweise verspürte er heute keine Angst, obwohl immer neue weiße Streifen mit rasender Geschwindigkeit an ihm vorbeiwehten. Und der Wind! Er zog ihn an sich, saugte, pfiff und protestierte.
Er malte sich aus, dass sein altes Ich mit ängstlichem Blick zusah, wie er sich voller Zuversicht auf die Tür des Flugzeuges zubewegte. Diese Vorstellung mochte er. Wenn er an den verängstigten Mustafa dachte, hatte er fast Mitleid mit ihm. Aber nur fast!
Er wollte sich nicht mehr mit dem elfjährigen Flüchtling Mustafa beschäftigen. Er war jetzt ein anderer Mensch. Mustafa ist tot!
Die Wahrheit war, dass er nichts mehr von ihm wissen wollte.
„Tatsächlich?“, meldete sich Back-Vocal zu Wort.
„Ja!“
„Sicher?“
„Ja, du Arsch.“
„Hey, Vorsicht! Ich behalte dich im Auge.“
Er war bereit, an diesem Montagmorgen den Sprung zu wagen. Unten vor dem Wohnheim warteten die Zuschauer auf seinen freien Fall. Er wollte sie nicht länger warten lassen.
Spring, Mustafa, spring!, meinte er, sie in der Tiefe rufen zu hören.
Er sprang.
Mustafa starb.
Azmi – der Entschlossene wurde geboren.

*

Der Freitag war ein launischer Sommertag gewesen. Das Wetter, sich ständig verändernd, jagte Wolken aus Blau und Violett über die Stadt. Im August rechnete man in der Regel nicht mit derartigen Witterungen.
Azmi und seine Freunde hatten auf der Bank vor dem Wohnheim ihre brüchigen und melancholischen Lieder ertönen lassen, die ihr Echo im Tschilpen der Spatzen und in den plötzlichen Ausbrüchen der amourösen Drosseln in den Bäumen am Straßenrand vor dem Wohnheim fanden.
Da Azmis Freunde Jugendliche seines eigenen Schlags waren, Flüchtlinge, die in dem Ort ein zweites Zuhause gefunden hatten, ließen sie mit alten Geschichten aus ihrer Heimat ihre Vergangenheit aufleben und wandten sich dann wie selbstverständlich der Gegenwart zu.
Heute hatte Azmi nur mit halbem Ohr zugehört. Die Sehnsucht nach seiner Familie und seiner Heimat war an diesem Tag besonders stark. Bald würden auch sie nach Deutschland kommen.
Er starrte aus dem Fenster und führte Selbstgespräche. Der Mond strahlte am Nachthimmel, wenn auch hin und wieder von Wolkenfetzen verdunkelt, die der kräftige Ostwind wieder fortjagte.
Fünf dunkel gekleidete Personen tauchten jäh aus den Schatten auf und näherten sich dem Wohnheim. Sie hielten brennende Fackeln in den Händen.
Azmi hatte in Syrien oft eine Fackel aus einer Holzlatte gemacht, wenn das Licht durch einen feindlichen Angriff ausgefallen war.
Hier im Haus gab es Licht.
Er musste ihnen Bescheid sagen. Als er das Fenster schließen wollte, geschah es.
Die Männer schleuderten die brennenden Fackeln aufs Dach und durch geöffnete Fenster ins Wohnheim.
Azmi stürmte aus seinem Zimmer, das er mit fünf anderen Jungen teilte, und rannte um sein Leben. In letzter Sekunde entkam er einem brennenden Balken, der neben ihm auf den Boden knallte.
Azmi stieg wieder in sein imaginäres Flugzeug, wurde zu Mustafa, dem verängstigten Flüchtlingsjunge aus Syrien, der nicht mehr an den Frieden glaubte, der nicht wusste, ob er jemals wieder den Mut aufbringen würde, aus seinem imaginärem Flugzeug zu springen – um zu überleben.
Er kreiste mit Freund Back-Vocal über das übrig gebliebene schwarze Balkengerippe und die zertrümmerten Ziegel des Wohnheims.
„Wie eine klaffende Wunde“, meldete sich Back-Vocal. „Deutschland ist nicht sicher. Dein Vater hat dich angelogen.“
Azmi nickte und weinte.
Einst war dies sein Garten gewesen. Einst war dieses Gebüsch sein Busch, war diese Wildnis seine Wiese, auf der er gespielt hatte und die nun mit der grauen Asche des zerstörten Wohnheims überzogen war. Der Krieg hatte in seiner Heimat weder Gnade noch Gerechtigkeit gekannt, in diesem Land hatte der Hass diesem Garten seine Schönheit genommen. Der kleine Zaun, der den Garten umgeben hatte, war verschwunden, das schmiedeeisernen, verrosteten Tor, das aus seinen Angeln gebrochen war, lag auf dem Rasen zwischen den Trümmern. Niemand würde mehr kommen, um zurückzuschneiden, was blühen wollte - die Büsche, die Bäume, sogar das Gras.
„Krieg…", flüsterte Mustafa. "Kommt“.
Die Kinder, die neben ihm auf dem Boden hockten, nickten und stiegen in Mustafas Flugzeug ein.

Dienstag, 18. August 2015

EISKALTE VERSCHWÖRUNG - Niemeyer Top-Thriller

"Er wusste, dass ihn die Gedankenpolizei sieben Jahre lang beobachtet hatte, wie einen Käfer unter einem Vergrößerungsglas."
George Orwell, 1984



EISKALTE VERSCHWÖRUNG
Als das Herz des renommierten Kriminologen Bardo Erbach aufhört zu schlagen, erschüttert ein bestialischer Mord Berlin.
Seine Tochter Alexa, Leiterin der Forensischen Strafanstalt stimmt nach der Beisetzung ihres Vaters einer Studie des Innenministeriums zu. Gleichzeitig geraten Alexa, ihr siebenjähriger Sohn Josh und Tom, ihr Ehemann und Ermittler beim BKA, ins Visier des Softwareentwicklers und Psychopaten Janus. Gewalt und Tod bestimmen auf einmal Alexas Leben...

Ein spannender, hochbrisanter Top-Thriller, der die Gefahren der digitalen Überwachung skizziert.

Freitag, 7. August 2015

EISKALTE VERSCHWÖRUNG


Nun, das Geheimnis wird gelüftet. Der neue Thriller heißt "EISKALTE VERSCHWÖRUNG" und er erscheint Anfang November bei CW Niemeyer. Es ist ein echter Korten für die "Hardcore"-Thrillerfans: grausam, superspannend und hochbrisant! Nur für Thrillerfans mit sehr starken Nerven!

Montag, 3. August 2015

Im November 2015 erscheint im Niemeyer-Verlag ein hochbrisanter und hochaktueller Thriller. Doch bis es soweit ist, hier einige Vorschläge für den Sommerurlaub
Erhältlich auf allen Plattformen
Ich wünsche allen einen schönen Urlauch. ;-)

Samstag, 25. Juli 2015

Meisterhaft gelungener Thriller sagt dieses Mal ein männlicher Rezensent



5 Sterne Ein wirklich außergewöhnlicher Thriller

VonBernadetteam 25. Juli 2015
Format: Taschenbuch
Als großer Krimi- und Thrillerfan habe ich mich sehr auf diese Lektüre gefreut - und sie hat meine Erwartungen noch bei Weitem übertroffen. Gerade, als ich glaubte, den Verlauf der Handlung vorhersehen zu können, wurden all meine Ideen über den Haufen geworfen, und das Ende hat mich total überrascht.
Besonders beeindruckt hat mich, wie geschickt die Autorin jede der vier Frauenfiguren konstruiert hat. Jede einzelne von ihnen ist glaubhaft und greifbar, sodass man sich als Leser/in immer in die jeweilige Perspektive versetzen kann. Dabei kommt unweigerlich auch die Frage auf, wie weit man selbst gehen würde, ob man selbst zu einer gewissen Art von Selbstjustiz greifen würde, wenn man nur die richtigen Mitspieler/innen hätte, die die Aktionen vor dem Gewissen zu verantworten wissen. Dass es sich am Ende jedoch um einen ganz anderen 'eiskalten Plan' handelt, als man zunächst geglaubt hat, macht den eigentlichen Wert des Thriller aus und sorgt dafür, dass die Geschichte lange im Kopf bleibt. Ich kann diese Lektüre unbedingt empfehlen.
Kommentar


5 Sterne Meisterhaft gelungener Thriller

Von Eddieam 24. Juli 2015
Format: Taschenbuch
Ich bin kein Thrillerfan, das möchte ich offen zugeben. Aber dieser Thriller ist anders. Ungewöhnlich.
Ich möchte nicht, wie in vielen anderen Rezensionen, die Handlung des Buchs wiedergeben. Ich möchte einfach sagen, warum ich den Thriller "Eiskalter Plan" mit Begeisterung bis zum letzten Wort auf Seite 301 gelesen habe.
Vier Frauen, vier Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Und eine Autorin, die es versteht, in jede Rolle ihrer Protagonisten zu schlüpfen. Sie spielt mit den Gefühlen der Frauen und taucht ein in ihre Gedanken. Sie erzählt mit brillanten Worten, dass in den Köpfen der Frauen das Bewusstsein für Gerechtigkeit, der Unterschied zwischen Recht und Unrecht in einem lodernden Feuer verbrennt. Genährt durch Wut, Hass, Rache.
Die "schwarze Witwe" auf dem Cover des Buchs ist perfekt gewählt.
Das Weibchen tötet das Männchen nach der Besamung, wenn es nicht schnell genug aus seiner Reichweite gelangt. Dabei ist die Spinne weder hinterhältig, noch berechnend. Es ist Beute und dient zur Erhaltung und Nahrung ihrer Brut.
Die Wissenschaft spricht von Instinkt.
Und der Mensch?
Die Autorin führt ihrem Leser schonungslos und direkt vor Augen, wie skrupellos, hinterhältig und berechnend der Mensch sein kann.
Das Ende der Geschichte kommt plötzlich und unerwartet. Der Leser hat den letzten Satz des Buchs gelesen, aber die Geschichte lässt einen nicht mehr los. Er muss unwillkürlich weiter darüber nachdenken.
Und ich glaube, das ist genau das Bestreben der Autorin Astrid Korten.
Und es ist ihr meisterhaft gelungen.

Montag, 13. Juli 2015


De Rezension:
KAPUNKT schreibt:
Die Verlegerin Alma wird aus ihrem Lebensalltag herausgerissen. Eine Herz-OP sorgt dafür, dass sie in der Mitte ihres Lebens Bilanz zieht und mit ihrem Selbst und ihrem frustrierenden Alltag aufräumt: Ehemann, Job, Privatleben – alles wird auf den Prüfstand gebracht und in der Unzufriedenheit entlarvt. Sie findet ihre Conclusio: Jetzt ist Schluss mit nett. Sie will ein schlechter Mensch werden. Ein entsprechendes Manuskript hilft ihr auf diesem Weg.
In einem Chatroom findet sie Frauen in ähnlicher Situation: Marie, Sophie und Greta. Frustriert von ihren Jobs, ihrem Familien- und Eheleben findet ein „Klub der Teufelinnen“ zusammen. Fremde Frauen, verbunden durch ihre entfesselte Wut, die durch ihre Leidensgemeinschaft zu Seelenverwandten werden. Der Frauenklub entwickelt eine eigenständige Dynamik: Waren die Frauen um Alma zunächst „nur“ Vertraute, die sich gegenseitig im frustrierenden Alltag beistanden und ihre immense Wut teilten, weiten sie ihren Aktionsradius nach und nach aus und verstehen sich zunehmend als Rächerinnen der Frauen. Denn wer sind die Täter bei Gewalt, Vergewaltigungen und Mord? Meist Männer – die immer mehr ins Visier der Frauen geraten. Schon bald müssen sich die Männer im Dunstkreis der Frauen warm anziehen, denn eine Verfehlung und die Rache der Frauen kann fürchterlich sein.
Die Handlung der Rache gipfelt im kaltblütig geplanten Mord am „Afghanen“. In dieser Zuspitzung wird eine Klimax der Gegenüberstellung zweiter Systeme deutlich: Auf der einen Seite steht hier die Absolutheit der männlichen Gewalt gegenüber Frauen, der auf der anderen Seite mit der kaltblütigsten der weiblichen Rache begegnet wird. Der Höhepunkt der Rache ist erreicht, die (mit Dürrenmatt gesprochen) schlimmst mögliche Wendung … Oder? Was kann nun noch kommen?
Doch wo die Rache aufhört, fängt das Netz der Spinne erst an. Und die hat einen eiskalten Plan geschmiedet.
Astrid Korten gelingt ein gewohnt erstklassiger Thriller – ohne Blutvergießen, dafür mit umso mehr Kalkül. Sorgfältige Recherche führte dazu, dass es sich nicht nur um spannende Unterhaltung handelt, sondern vor allem auch um ein Psychogramm der Frauen als Rächerinnen. Denn Frauen rächen ganz anders an Männer und können extrem grausam sein – auch ohne Blutorgien. Warum Frauen zu Mörderinnen werden, welche gruppendynamischen Prozesse für das Fortschreiten sorgen, wo die Motive hinführen und welcher Methoden sich Mörderinnen bedienen, wird im Thriller hervorragend herausgearbeitet. Das Genderthema ist eines der bestimmenden in der ganzen Handlung, was den Thriller zu einer Studie über die Psychologie des Weiblichen macht. Die Töchter der Eva funktionieren in ihrer Psychologie anders als ihre männlichen Pendants, was sie für die Psychologie des Thrillers und Kriminalromans so interessant machen. Dieser neue Blick ist es, was den „Eiskalten Plan“ so erschreckend lesenswert macht. Man lernt, dass man Frauen lieber nicht zum Äußersten treiben sollte …
Erzähltechnisch hat sich Astrid Korten wieder einmal selbst übertroffen. Sie nimmt den Leser mit auf eine fesselnde Reise zu den Abgründen des Menschlichen. Zunächst bleibt die Handlung auf ihrer eigenen, stringenten Schiene, bevor komplett unvorhersehbare Wendungen erst das offenbaren, was eine Täterin wirklich fertigbringt, wo Mord bei Weitem nicht das Schlimmste ist. Ein klassisches „Whodunnit“ braucht der Thriller nicht. Nicht das „Wer“ ist entscheidend, sondern das „Wie“ und „Warum“ – obwohl sich hier eine Überraschung bereithält. Aber es soll nicht zu viel verraten werden. Nur so viel: Wie in einem Kaleidoskop fügen sich die Steinchen zusammen und ergeben am Schluss ein ganz neues Muster, das man anfangs nicht zu ahnen vermochte. Es wird alles einen grausamen Sinn ergeben.
Aber wie man es von Astrid Kortens Thrillern gewohnt ist, hört die Brisanz der Handlung nicht mit dem Showdown auf. Vielmehr werden philosophische Fragen berührt, die nicht nur den Kriminalroman seit jeher beschäftigen. Was darf man im Namen des Guten tun? Wann heiligt der Zweck die Mittel – sofern er sie überhaupt heiligt? Wie weit ist man seinen Verbündeten verpflichtet? Und nicht zuletzt: Was bedeutet Freundschaft eigentlich? Diese Fragen sind es, die zwischen den Zeilen behutsam, aber deutlich behandelt werden und eine nachdenkliche Leserin (und einen nachdenklichen Leser) zurücklassen.
Am Ende ist nichts mehr so, wie es mal war. Auch bei der Leserin nicht.

Ein Fünf-Sterne-Thriller der Extraklasse, der mit nichts vergleichbar ist, was der übliche Markt dem Leser bereitstellt! Liebe Astrid Korten, bitte mehr davon

Dienstag, 30. Juni 2015

Sommerthriller Eiskalter PLan


Sie hat den tollen Typen vom Strand nicht beachtet.
Sie las "Eiskalter Plan".

Vier Frauen
Ein Nenner.
WUT
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Montag, 29. Juni 2015

SIBIRIEN - Die aus dem Eis erwachen



Ein Mann reist nach Sibirien, um mit Tigerfellen seinen Lebensunterhalt für sich und seine junge, schöne Frau zu bestreiten. Er unterschätzt die eisige Kälte Sibiriens. Der Wahn lässt nicht lange auf sich warten.. Zwei spannende Psychothriller mit einem atemberaubenden Ende, das dem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Nur 0,99 Ct http://bit.ly/1RQ0JMi

Samstag, 27. Juni 2015



Bestseller Amazon Platz 4:
Melanie Nolte zu Eiskalter Plan:
Auch wenn es keine blutigen Details gibt, die einem das Blut in den Adern gefrieren lassen, die subtile Psychologie sorgt für Gänsehaut.
Melani Nolte zu Eiskalter Plan: Perfide und unglaublich böse. Einmal angefangen, kann man das Buch erst aus der Hand legen, wenn man es zu Ende gelesen hat.Und selbst dann bleibt man fassungslos zurück, und kann kaum glauben, was da gerade passiert ist. Zeitnah, realistisch, aktuell und brisant.Daumen hoch und ein absolutes MUSS.

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Montag, 15. Juni 2015

Sind die Frauen immer die Bösen? :-)




Gundis Zámbó spricht auf der MyFair in Essen mit Astrid Korten über ihren Thriller TÖDLICHE PERFEKTION, über Jugendkult, die Macht von Schuldgefühlen.

Liebe Frau Korten, in den Medien wird immer noch ein Jugendkult gefeiert …
Astrid Korten: „Heute will jeder möglichst lange leben, aber auf keinen Fall alt aussehen. Das eine kann ich verstehen, das andere nur eingeschränkt. Aber es sind vor allem zwei Probleme, die da zusammenkommen.“

Was meinen Sie damit?
Astrid Korten: „Da ist auf der einen Seite der reine Jugendkult, dem wir jeden Tag in Zeitschriften und dem Fernsehen begegnen. Der wird bewusst geschürt von den Medien, der Unterhaltungs- und der Kosmetikindustrie. Junge Menschen buhlen vor laufender Kameras um den Titel eines ‚Topmodels‘ oder unterziehen sich gar medizinischen Eingriffen, um ihre Optik einem fragwürdigen Ideal anzupassen. Mit dieser Zurschaustellung hat die Vermarktung von Schönheitsoperationen einen neuen und unrühmlichen Höhepunkt erreicht. Nicht selten zerbrechen vor allem junge Mädchen an dem Wunsch, schöner und schlanker zu sein – perfekt, wie sie denken. Das ständige Gefühl, nicht dem gängigen Ideal zu entsprechen, belastet und schwächt das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl. Dabei sagt äußerliche Schönheit nichts aus über den Charakter, die Eigenschaften oder Fähigkeiten eines Menschen. Seinen Platz in der Gesellschaft zu finden, mit sich selbst ins Reine zu kommen und ein gesundes Selbstbewusstsein zu entwickeln, wird nicht durch die ästhetische Chirurgie und ähnlichen Eingriffen erreicht. Der Narzissmus wird höchstens geschürt.“

Sie sprachen aber von zwei Problemen?
Astrid Korten: „Auf der einen Seite haben wir den Jugendkult mit seinen Folgen, auf der anderen Seite ist durch ihn aber auch die fixe Idee entstanden, dass Schönheit und ein makelloser Körper gleichzusetzen sind mit der Abwesenheit von Krankheit und dem Alterungsprozess. Dies hat den Traum von der menschlichen Unsterblichkeit genährt, der noch dazu von der Genforschung und ihren neuen Entdeckungen unterstützt wird. Aber das ist ein Irrglaube. Und genau da setze ich mit meinem Thriller TÖDLICHE PERFEKTION an.“

Was hat Sie zu der Sekte inspiriert, die in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielt?
Astrid Korten: „Zunächst einmal muss man sich bewusst machen, dass es mehr Sekten gibt, als den meisten von uns bewusst ist. Allein in Nordrhein-Westfalen, dem Bundesland, in dem ich lebe, gibt es mittlerweile bis zu 400 verschiedenen Gruppierungen, die im Lauf der letzten Jahre von den Behörden unter die Lupe genommen worden sind. Im Jahr 2012 wurden insgesamt 1.170 Anfragen bei der Sekten-Info Nordrhein-Westfalen e.V. registriert; in 422 Fällen war ein intensiverer und längerer Beratungsverlauf mit bis zu 40 Fachkontakten notwendig. Mich hat diese Thematik insbesondere inspiriert, weil jedes Jahr über 1.000 junge Menschen einer Sekte beitreten. Sie merken nicht, dass sie dort durch eine gezielte Bewusstseinskontrolle manipuliert werden. Sekten nutzen normale Gefühle der Ambivalenz aus, machen sich unbearbeitete, negative Gefühle zunutze, um die Mitglieder an die Gruppe zu binden. Es ist für Jugendliche und junge Erwachsene fast unmöglich, dies zu durschauen.“

Wobei auch Erwachsene potentiell gefährdet sind, wenn sie die von Ihnen genannten Voraussetzungen haben.
Astrid Korten: „Richtig. Im Rahmen meiner Recherchen habe ich erfahren, dass es viele Mechanismen gibt, auf die Mitglieder einer Sekte sozialen und psychologischen Druck auszuüben. Beispielsweise die Isolation der Person von ihrer Vergangenheit und die Untergrabung ihres Selbstbewusstseins. Neue Mitglieder werden dazu gebracht, ihr früheres Leben aufzugeben und zu vergessen und sich ganz der Gruppe zu überantworten. Beziehungen zu Eltern, Freunden und Nichtmitgliedern werden eingefroren. Das hat zur Folge, dass in den Neulingen ein tiefes Schuldgefühl hinsichtlich ihrer Vergangenheit entsteht. Mit der Verteufelung ihrer Familien und persönlichen Beziehungen wird den Mitgliedern auch suggeriert, dass sie selbst schlecht waren, bevor sie der Gruppe beitraten. Um Gehorsam durchzusetzen, wird die Bewusstseinskontrolle indirekt, durch Gruppenzwang, ausgeübt; falsches Verhalten bedeutete die Isolierung, richtiges Verhalten eine höhere Einstufung. Dem Aufbau von Schuldgefühlen dient es, dass die früheren persönlichen Beziehungen des Neumitgliedes als satanisch oder böse gebrandmarkt werden und mit dem gewählten Weg unvereinbar sind. Sekten sind Brutstätten für Schuldgefühle. Deswegen habe ich ‚meine‘ Sekte auch in Schottland angesiedelt – der Gegensatz zwischen der malerischen Landschaft und der düsteren Praktiken reizte mich.“

Nun könnte man meinen, dass dies allein schon genug Stoff für ein Buch wäre – aber in TÖDLICHE PERFEKTION geht es auch noch um die internationale Pharmaindustrie. Warum?
Astrid Korten: „Ich habe viele Jahre ein pharmazeutisches Unternehmen geleitet und kenne mich in der Branche bestens aus. Ein Teil der Handlung spielt deswegen auch in Hongkong, einer Hochburg der Pharmaindustrie – und der Produktpiraterie. Außerdem hat es mir gefallen, den medizinischen Fortschritt und seine Risiken ‚spannungsgeladen‘ aufzuzeigen. Die komplizierte Welt der DNA für den Laien verständlich darzustellen, war selbst für mich als Fachfrau eine Herausforderung. Ebenso die Gegenüberstellung des Wunsches nach Makellosigkeit und einer Krankheit wie die frühkindliche Vergreisung. Unterstützt wurde ich dabei übrigens von dem Unternehmen Qiagen, dem größten Hersteller von DNA-Technologien.“

Wie man bei diesen Themen nicht anders erwarten kann, geht es ziemlich düster zu in Ihrem Thriller. Haben Sie trotzdem eine Lieblingsfigur?
Astrid Korten: „Charis Burgess. Sie ist nicht nur die Protagonistin, sondern sie verkörpert auch den Narzissmus. Krankhafter Narzissmus ist in der heutigen Gesellschaft ein weitverbreitetes Phänomen.“

Und das ist Ihre Lieblingsfigur?
Astrid Korten: „Aber ja. Narzisstische Persönlichkeiten sind faszinierend. Sie haben meist eine ausgefeilte und sehr subtile Lebenstaktik, die hart erarbeitet wurde und von Außenstehenden oft gar nicht bemerkt wird. So etwas entsteht bereits in der Kindheit, beispielsweise durch die Überforderung der Eltern, und kann später durch Medien oder – wie in diesem Roman – durch eine Sekte, geschürt werden. Charis Burgess ist ein echter Machtjunkie. Nicht anders war es z.B. bei Mussolini, Hitler oder Hölderlin, wobei der Dichter ‚nur‘ schwer depressiv war.“

Das hört sich nun nicht nach einer sympathischen Figur an, wie sie sonst im Mittelpunkt von Thrillern steht.
Astrid Korten: „TÖDLICHE PERFEKTION ist kein Thriller im herkömmlichen Sinne, sondern er enthält auch die Botschaft, auf sich zu achten und sich nicht von den Medien beeinflussen zu lassen – denn dort sehe ich den Ausgangspunkt für Schlankheits-, Schönheits- und Sektenwahn.“

Der Leser wird immer wieder mit Szenen konfrontiert, die unter die Haut gehen und ihn frösteln lassen werden. Wie fühlt es sich für Sie an, so etwas zu schreiben?
Astrid Korten: „Beim Schreiben habe ich eine große Distanz zu diesen Dingen. Es ist eine Figur, die da entsteht und Grausames tut – nicht mehr und nicht weniger. Ganz anders ist es bei meinen Recherchen. Da treffe ich hin und wieder auf Menschen, die mich ängstigen und mir manchmal sogar eine schlaflose Nacht bereiten. Zum Glück ist es etwas ganz anderes, etwas zu hören oder zu sehen und es dann zu beschreiben. Solche Geschichten bilden die Grundlage meiner Thriller. Alles andere ist natürlich rein fiktiv.“

Ihr Thriller trägt den Untertitel „Poesie der Macht“. Ist das nicht ein Widerspruch in sich?
Astrid Korten: „Nein. Die Poesie wurde schon in den Märchen der Gebrüder Grimm genutzt, um grausame Handlungen zu beschreiben und, wenn man so will, zu pervertieren. Gräueltaten, Macht und das Böse poetisch darzustellen, macht das Geschehen eindringlicher. Für mich gehört Poesie einfach zu einem guten Thriller.“

In ihren neuen Roman „Eiskalter Plan“ – Im Netz der Rache“ personifiziert wiederum eine weibliche Hauptfigur das Böse.
Richtig. Es geht in dem Roman um vier Frauen, die einen gemeinsamen Nenner verbindet: WUT. Das Quartett trifft sich zunächst im Chat, lässt dort Dampf ab. Nach einer Begegnung im Real-Life ändert sich die Situation. Statt sich ihrer Wut zu stellen, entsteht etwas anderes, etwas Böses, das die Damen irgendwann nicht mehr kontrollieren können. Als sie begreifen, dass sie einem perfiden Rachespiel ausgeliefert wurden, ist es zu spät. Ein spannender Psychothriller, in dem nichts so ist, wie es scheint, und der den Leser fassungslos zurücklässt.
Der Buchtrailer wurde übrigens auf Schloss Hugenpoet in Essen-Kettwig gedreht.

Fazit: Die Frauen sind die Bösen?
Nein! Es gibt eine zwei Topseller von mir, in dem ein Psychopath namens Jakob sein Unwesen treibt. Im Gmeiner-Verlag erscheint im Frühjahr 2016 ein Thriller, in dem ein männlicher Psychopath die Hauptrolle spielt.

Sie schreiben auch Romane, Dreh- und Kinderbücher. In diesem Jahr gab es zwei Auszeichnungen, haben sie uns verraten.
Richtig. Im Februar wurde das Roadmovie „Sophies wunderbare Reise durch die Zahlenwelt ausgezeichnet und erreichte den 7. Platz beim WMC.
Und in diesem Monat hat mein Thriller SIBIRIEN – Die aus dem Eis erwachen“ das Finale in Los Angeles erreicht. Am 18.6. werden die Gewinner bekannt gegeben. Bin gespannt.

Gibt es demnächst noch mehr aus der Pipeline, Astrid?
Ja, ein knallharter Thriller über predictive Policing.





Donnerstag, 30. April 2015

Sommerpreis 2015

Der diesjährige Sommerpreis geht an "Julitraum"
Herzlichen Glückwunsch
"Rose in der Nacht - 50 x 70 - Öl auf Leinen

Dienstag, 21. April 2015

Großes Gewinnspiel am 23.4.2015

VIER FRAUEN. EIN NENNER. WUT.

Am Welttag des Buches - 23.4.2015 lese ich nicht nur in der Rechtsmedizin, sondern dann beginnt außerdem in meinem Gästebuch eine kleine Leserunde rundum "Eiskalter Plan" und das das Thema "Frauen und Wut". Alle Bewerber wandern in den großen Lostopf, in dem außerdem eine schöne Sommerüberraschung auf den Gewinner wartet. Außerdem gibt es 10 x Eiskalter Plan zu gewinnen.
Warum geht es in dem Psychothriller:
Verlegerin Alma, erdrückt von Beruf, Familie und dem Desinteresse ihres Mannes, sucht nach radikaler Veränderung. Sie will ihren Mann loswerden. Alma sucht nach Gleichgesinnten und findet sie in einem Chatroom. Vier Frauen, ein gemeinsamer Nenner: Wut.
Doch dann geschieht ein heimtückischer Mord, der wie ein Albtraum auf Almas Brust lastet. Als sie begreift, dass sie die Hauptfigur in einem perfiden Rachespiel ist, ist es zu spät.
Ein spannender Psychothriller, in dem nichts so ist, wie es scheint, und der den Leser fassungslos zurücklässt.
Schaut vorbei. Es lohnt sich.
Bewerber bitte eine Anmeldung in meinem Gästebuch: http://www.astrid-korten.com/Gaestebuch
Freu mich auf Euch und viel Glück!
Sonnige Grüße aus Essen




Sonntag, 19. April 2015

Humor ist das Öl in meiner Lebenslampe

Das Interview mit Linda-Tabea Vehlen über EISKALTER PLAN, Psychopathen, der Zufall, Wut und Rache und meine Lesung in der Rechtsmedizin Köln.



Das vollständige Interview finden sie auf www.frauenpanorama.de

Donnerstag, 9. April 2015

Die Vorbereitungen für die Benefizlesung in der Rechtsmedizin laufen auf Hochtouren. Bernhard Hatterscheidt hat mich heute mit seiner Familie in Essen besucht . Eiskalter PLan und Eiskalt in Nippes - perfekt!

Samstag, 28. März 2015

Für eine offene, tolerante Gesellschaft

Bisher bezog ich wenig Stellung zu dem, was mir am Rande der Leipziger Buchmesse passierte. Ja, ich wurde beschimpft, gestoßen, getreten. Als Feindin Allahs bezeichnet. Und ja, ich gehe davon aus, dass meine jugendlichen Angreifer keine deutschen Wurzeln haben. Allem voran sind sie jedoch eines: nicht vollständig erwachsene und in ihren Ansichten gefestigte Menschen. Sondern jung, beeinflussbar und sicherlich beeinflusst, vom demonstrativen Geschehen der letzten Monate, in Leipzig, Dresden und anderen Städten unseres Landes. Beinahe ebenso sehr wie der Überfall erschrecken mich die Berichterstattung, die Kommentare und die rechtsgerichteten Äußerungen im Zusammenhang, die ich seitdem online verfolge. Ich finde Artikel dazu sowohl auf Seiten von Bloggern als auch in der Rechten Presse, beispielsweise auf der Seite der „Jungen Freiheit“. Erstere zweifeln an, dass ich überhaupt angegriffen wurde und unterstellen, ich hätte die Attacke zu PR-Zwecken frei erfunden. Letztere schlachten ihn aus, um damit Angst zu schüren. Um eine politische Botschaft zu senden, hinter der ich nicht nur nicht stehe, sondern von der ich mich ganz klar und eindeutig distanziere. Ich möchte kein Klima der Angst, möchte künftig keinem Jugendlichen, der nicht Deutsch aussieht, mit solcher begegnen. Will mich nicht instrumentalisieren lassen, um „alle über einen Kamm zu scheren“ und bestehende Vorurteile noch weiter zu verfestigen. Stattdessen wünsche ich mir – gerade nach dem, was mir passiert ist - eine offene, tolerante Gesellschaft, in der man das Gespräch miteinander sucht. Für ein besseres gegenseitiges Verständnis, und um sich trotz seiner Unterschiede verbunden zu fühlen.
Ein toller Artikel in dem Magazin Location vom 27.3.2015. Eine Leseprobe von "Eiskalter Plan" gibt es bei Amazon.

Montag, 23. März 2015

Kinderhospiz Regenbogenland für Miteinander-Momente.

Kinderhospiz Regenbogenland für Miteinander-Momente. Ein Gespräch mit Margarete Frankenheim, Diplom-Sozialpädagogin, Gestalttherapeutin und Trauerbegleiterin im Kinderhospiz Regenbogenland in Düsseldorf. Das Kinderhospiz Regenbogenland ist ein Ort, an dem Familien mit einem lebensbegrenzt erkrankten Kind Ruhe und Unterstützung finden. Das wichtigste Ziel ist es, Freude und Fröhlichkeit in das Leben der betroffenen Familien zu bringen und das Leben mit einem erkrankten Kind bewusst positiv zu gestalten. Im Regenbogenland steht die gesamte Familie im Vordergrund. Die erkrankten Kinder werden durch die Kinderkrankenschwestern und -Pfleger sowie externe Kinderärzte betreut. Für die Geschwister findet ein auf deren Bedürfnisse abgestimmtes Programm statt und die Eltern werden durch ein Familien- und Trauerteam begleitet. So bietet der Aufenthalt im Regenbogenland für die ganze Familie Gelegenheit, Kraft und Energie für die Bewältigung der Herausforderungen zu tanken. Als ich den Termin mit Frau Frankenheim vereinbarte, hatte ich nur eine unklare Vorstellung davon, wie ein Kinderhospiz „funktioniert“. Ein Hospiz für Erwachsene hatte ich schon mal besucht, aber noch nie eins für Kinder. Im Vorgarten des Kinderhospiz entdecke ich die Skulptur eines Kindes, das auf dem Kopf steht. Sie kommt mir symbolträchtig vor, denn die Welt eines Kindes, bei dem eine Heilung ausgeschlossen ist, und das seiner Familie, steht immer auf dem Kopf. „In einer solchen Welt gibt es fröhliche und traurige Tage, in denen alles drunter und drüber geht“, sagt Frau Frankenheim, nachdem wir im „Raum der Stille“ unser Gespräch beginnen, als ich mich nach der Skulptur erkundigte.
Der Raum der Stille ist ein, in Aprikotfarben gehaltenes, gemütliches Zimmer, ein Ort des Rückzugs, um in der Stille in sich zu gehen, trauern zu können, zu beten oder zu meditieren. Er bietet den Angehörigen unter Berücksichtigung ihrer Religionszugehörigkeit und ihrer kulturellen Gebräuche die Möglichkeit der Trauer und der Auseinandersetzung mit dem Tod. Auch ist es ein Ort, um sich zu entspannen und beispielsweise eines der vielen Fachbücher zu lesen. „Das Kinderhospiz Regenbogenland besteht seit Juni 2004“, so Frau Frankenheim. „Es ist ein Haus für Kinder und Jugendliche mit unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankungen. Unsere Arbeit wird geprägt von Leben und Freude und deshalb lautet der Leitsatz des Kinderhospiz Regenbogenland. „Es geht nicht darum dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“ Vom Tag der Diagnose an begleiten Kinderkrankenschwestern, SozialpädagogInnen, einen Seelsorger und einer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutin, das erkrankte Kind und seine Familie. Mit der Möglichkeit einer zeitlich befristeten Aufnahme der betroffenen Kinder, deren Eltern und Geschwister, möchte das Regenbogenland die Betreuung und Pflege zu Hause in der Familie ergänzen. Welche Kinder kommen zu Ihnen, Frau Frankenheim? „Grundsätzlich finden Kinder – von ihrer Geburt an bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres – Aufnahme im Kinderhospiz, die an einer Erkrankung leiden, die progredient verläuft und bei der eine Heilung ausgeschlossen ist, bei der eine qualitativ-medizinische Behandlung notwendig ist oder gewünscht wird, oder die lediglich eine begrenzte Lebenserwartung erwarten lässt. Eine palliativ-medizinische Behandlung kommt insbesondere bei Erkrankungen des Nervensystems mit unaufhaltsam fortschreitenden Lähmungen, ein Endzustand einer chronischen Nieren-, Herz-, Verdauungs- oder Lungenerkrankung infrage. Oder eine Stoffwechselerkrankung, die im Kindesalter zum Tode führt, Muskelerkrankungen, fortschreitende Krebserkrankungen und das Vollbild der Infektionskrankheit AIDS.
„Wie sieht es mit dem Versorgungsumfang aus?“ „Die erkrankten Kinder können im Rahmen der Hospizpflege im Kinderhospiz Regenbogenland aufgenommen werden. Neben der Unterkunft und Verpflegung werden palliativ-medizinische, palliativ-pflegerische, soziale und geistig-seelische Leistungen, sowie Sterbe- und Trauerbegleitung erbracht. Verkürzend erkrankte Kinder, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden, werden auf ihrem schweren Weg von einem professionellen Team versorgt. Hier steht jederzeit ein Zimmer für das Kind und ein Apartment für die Familie und Geschwister zur Verfügung. In der Regel genehmigen die Kassen einen Aufenthalt von acht Wochen. Auch das Familien- und Trauerteam steht in dieser Zeit der gesamten Familie rund um die Uhr zur Verfügung. Sie sprachen von „Ruhe genießen“. „Ein Ziel des Kinderhospizes ist es, die gesamte Familie zu begleiten. Sowohl die Eltern, als auch das erkrankte Kind und die Geschwister bekommen die Möglichkeit, sich zu erholen und zu neuen Kräften zu kommen. Das Lachen und die Lebensfreude wenn hierbei häufig in den Mittelpunkt gerückt. Die Familien lernen, die gemeinsame Zeit miteinander zu genießen und bewusst wahrzunehmen“, so Frau Frankenheim. „Wenn wir mit unserer Arbeit erreichen, dass die Familie für einige Tage „eine ganz normale Familie“ sein kann, dann haben wir unser Ziel erreicht“, Im Regenbogenland werden die individuellen Wünsche und Vorlieben des erkrankten Kindes während des Tagesablaufes berücksichtigt. Neben der Pflege liegt das Hauptaugenmerk auf die Beschäftigung des erkrankten Kindes. Man bastelt, führt Gespräche miteinander, aber auch Ausflüge in den Park, ins Schwimmbad oder einen Einkaufsbummel sind möglich.
Auch die psychosoziale Begleitung spielt im Regenbogenland eine große Rolle. Viele schwerkranke Kinder möchten über ihrem bevorstehenden Tod sprechen. Im Regenbogenland finden sie Menschen, die bereit sind, sich mit den Kindern gemeinsam auf dieses Thema einzulassen. Die Therapeuten oder Freiwillige sind Menschen, die die Frage nach dem Warum aushalten und durch zuhören viel zu der Bewältigung der Trauer beitragen können. Und wie gehen Sie mit den Eltern des todkranken Kindes um? „Auch die Eltern sind häufig mit der Situation überlastet. Neben der ständigen Sorge um das erkrankte Kind steht der Wunsch, den Bedürfnissen der Geschwister des Kindes gerecht zu werden. Hinzu kommen in manchen Familien Kommunikationsschwierigkeiten in der Partnerschaft vor. Somit haben die Eltern im Alltag ein wenig Gelegenheit, sich zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.“ Das Regenbogenland bietet den Eltern die Möglichkeit, die Pflege ihres erkrankten Kindes abzugeben, um sich eine Zeit lang ganz auf sich selbst konzentrieren. Aber auch die Geschwister eines kranken Kindes haben hier einen hohen Stellenwert. Sie sprachen auch über die Betreuung der Geschwister eines Kindes. „Diese Kinder erleben vielfach, dass dem erkrankten Kind notwendigerweise mehr Aufmerksamkeit zuteilwird. Sie selbst rücken in den Hintergrund und müssen sich meist allein mit Ängsten auseinandersetzen und ihre Bedürfnisse zurückstellen.“ Regenbogenland bietet monatlich Geschwistertage an, die mit besonderen Aktivitäten und Ausflügen die Wünsche der Kinder erfüllen und ihnen Aufmerksamkeit schenken.“ Frau Frankenheim hat mir nach unserem Gespräch das farbenfrohe „Regenbogenland“ gezeigt. Mich hat insbesondere der „Snoezel-Raum“ und „der Abschiedsraum“ berührt.
Der Snoezel-Raum ein Raum, der speziell die einzelnen Sinne der erkrankten Kinder anspricht. Kinder, deren Sinne eingeschränkt sind, bekommen die Möglichkeit, ganz bewusst wahrzunehmen. Durch verschiedene Lichteffekte, ein beheiztes Wasserbett und verschiedene Schaukelmöglichkeiten wird die Wahrnehmung gefördert. Unheilbar kranke Kinder verlieren im Laufe ihrer Erkrankung häufig die Fähigkeit, sich mit der Außenwelt über die Sprache zu verständigen. Über ihre Sinne reagieren sie und treten in Kontakt mit ihrer Umwelt. „Snoezelen möchte den Kindern mit unserer Hilfe selbst gewählte Aktivitäten ermöglichen.“ (Ziele des Snoezelens ist das erleben der direkten Umgebung, das Einfach-auf-sich-wirken-lassen und das passive Genießen.
Der „Abschiedsraum ist ein besonders schön gestaltenes Zimmer, in dem das Kind aufgebahrt wird. Hier können Angehörige und Freunde des verstorbenen Kindes – unabhängig von religiöser Zugehörigkeit sowie kulturellem Sitten und Gebräuche – in Ruhe Abschied nehmen. “Für einen heilsamen Trauerprozess ist ein bewusstes und gestaltendes abschiednehmen wichtig. Die Familie brauchen Zeit um den Tod des Kindes mit allen Sinnen zu begreifen. Das Abschiedszimmer bietet Raum und Schutz für diesen wertvollen letzten Schritt. Der Raum liegt geschützt im Gartengeschoss und besitzt einen gesonderten Zugang, so dass die Eltern und Geschwister den Raum jederzeit verlassen bzw. wieder aufsuchen können, ohne am direkten Leben im Kinderhospiz teilnehmen zu müssen. An der Wand steht ein Kühlbett, indem ein Kind bis zu sieben Tagen aufgebahrt werden kann. Auch über den Tod des Kindes hinaus findet in Regenbogenland die Begleitung der Familien statt. Für die Eltern gibt es einmal im Monat die Gelegenheit, sich im Rahmen des Trauercafés mit anderen Betroffenen über den Verlust ihres Kindes auszutauschen. Denn nach dem Verlust eines Kindes stellt die Rückkehr in den Alltag eine große Herausforderung dar. „Es braucht viel Zeit, um Trauer zu leben“, sagt Frau Frankenfeld. Das Trauercafé ist ein offener und geschützter Raum der Begegnung. Ein fester Erinnerungsritus wird ergänzt durch Zeit für Gespräche miteinander, für ein gemeinsames Weinen, für gemeinsames Lachen. „Unser Ziel ist es, sich neu zu orientieren und den Blick in die Zukunft zu richten.“ Bieten Sie für die hinterbliebenen Geschwister auch eine Begleitung an? „Ja. Die Geschwister haben die Möglichkeit, an der Trauergruppe teilzunehmen, um über ihre Gefühle zu sprechen. Jedes Treffen bietet einen Themenschwerpunkt, so dass die Kinder die Möglichkeit haben, zum Beispiel über die Beerdigung oder schwierige Situationen in ihrem Alltag zu sprechen. Durch den Austausch mit anderen Betroffenen erfahren Sie, dass sie mit ihrer Trauer nicht allein sind und dass es Menschen gibt, die sie verstehen.“
Das Regenbogenland möchte die Kinder darin bestärken, ihre Trauer anzunehmen, zu akzeptieren und in einer guten Art und Weise mit ihr umzugehen. Wer finanziert das Kinderhospiz Regenbogenland? Unsere Arbeit finanziert sich zu 75 % der Spenden. Daher ist Regenbogenland für Unterstützung jeglicher Art dankbar. Auch Menschen die sich ehrenamtlich betätigen wollen, sind herzlich bekommen. Die Notwendigkeit der stationären Hospizversorgung wird entweder durch den MDK oder dem behandelnden Arzt bestätigt. Das stationäre Kinderhospiz stellt für die Kinder und Jugendlichen Versorgung im Sinne des § 39 Arge SGB V sicher und erbringt für die Pflegebedürftigen im Sinne des SGB XI Leistungen der vollstationären Pflege. Liebe Leser, Das Kinderhospiz Regenbogenland hat mich sehr berührt. Die Menschen, die hier zum Teil ehrenamtlich arbeiten, leisten großartiges. Bereits mit 50 € ermöglichen Sie einem erkrankten Kind zusammen mit seiner Familie eine erholsame Stunde im Regenbogenland, für 600 € schenken Sie einen ganzen Tag. Mit einer Spende ermöglichen sie Stunden - der Erholung auf einem schweren Weg - der Geborgenheit - der Freude und Fröhlichkeit gemeinsam mit Eltern Geschwistern und Großeltern. Spendenkonto: Sparkasse Düsseldorf – IBAN: DE22300501100010330900 Deutsche Bank – IBAN: DE33300700240632412300

Sonntag, 22. März 2015

Meinungsfreiheit

Artikel 5 des Grundgesetzes: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern … " Ich habe in meinem neuen Roman „Eiskalter Plan“ mit dem Kapitel "Farid Azraq" den Ehrenmord thematisiert und kritisiert. Sehr brisant, wie die vergangene Woche gezeigt hat, denn ich wurde von zwei Männern in Leipzig überfallen, verletzt und aufs Übelste beschimpft. Ein Übergriff während der Leipziger Buchmesse hat Spuren hinterlassen. Er lässt mich fassungslos zurück, weil ich am eigenen Leibe erfahren musste, wie das Gedankengut junger Menschen durch extreme Gruppierungen vergiftet wird. Es macht mich als Mensch und Autorin zutiefst betroffen. Ich wollte den Übergriff zunächst totschweigen, nichts sagen, um mich und andere zu schützen. Aber diese Reaktion scheint mir heute unangebracht, denn dann hätte die "Einschüchterung" ihr Ziel erreicht. Als Autorin kann und darf ich das nicht zulassen. In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass ich für mich nicht in Anspruch nehme, eine Expertin für den Islam oder Afghanistan zu sein. In dem Thriller „Eiskalter Plan“ –Kapitel „Farid Azraq“ – ist eine männliche Sicht der Dinge dargestellt. Wenn man diese im Hinblick auf unsere multikulturelle Bevölkerung hochrechnet, versteht man, warum ich als Autorin mich auf eine einzige Perspektive beschränken wollte. Ich verachte jene Feigheit, mit der ich konfrontiert wurde und verurteile sie zutiefst. Aber sie wird mich nicht mundtot machen. Ich respektiere das Grundgesetz der Bundesrepublik, achte meine Mitmenschen und ihr Recht auf freie Meinungsäußerung. Dafür stehe ich als Autorin. Der Übergriff wurde zur Anzeige gebracht.

Freitag, 27. Februar 2015

Sonntag, 15. Februar 2015

Der Förderkreis der Stadtteilbücherei Kettwig e.V. lädt am 2. März 2015 um 19.30 Uhr zur Premiere-Lesung "Eiskalter Plan - Im Netz der Rache" ein. Ort: Großer Ratssaal im Rathaus Essen-Kettwig. Die Lesung wird musikalisch untermalt.
SOFIE HAT DAS FINALE ERREICHT! Jetzt heißt es abwarten bis Mitte März... Bis dahin :-)

Mittwoch, 28. Januar 2015

Das Halbfinale erreicht!

Riesige Freude im Hause Korten Silvia und ich haben mit unserem Drehbuch rundum die bezaubernde Sofie das Halbfinale erreicht.

Freitag, 23. Januar 2015

Tagebuch einer Lesereise: Wohnzimmerlesung bei Julia Müller in Hastenbek

22.Januar 2015 - Abfahrt Essen-Hauptbahnhof Der ICE ist ein Schock. Schmutzig ist ein milder Ausdruck Wie immer hatte der Zug verspätung. Den Anschluß habe ich verpasst, also rasch mit dem Taxi nach Halstenbek: Taxifahrt. Tagebuch einer Lesereise 22.1-23.1.2015 “Wo kommst Du her? Ich bin seit 1981 in Deutschland.“ “Aus Essen.“ “Hab Onkel da. In Müseberg. Stadtteil von Essen.“ “Wo ist das denn. Kenn ich nicht.“ “Du musst kennen. Hab da mit Rummenigge Fußball gespielt. Ich war erst in Afghanistan Nationalspieler und dann in Müseberg.“ Der Dieselgestank in seinem alten Mercedes-Benz raubt mir den Atem. Wo verdammt nochmal liegt Müseberg? “Wieso Du nicht kennen große Stadt?“ (Ich bin in Ungnade gefallen) “Dann habe ich in Hamburg gespielt. Das gut gewesen, Vereinsliga mit Rudi Völler.“ ?? (Der ist doch Sportdirektor in Leverkusen, oder) Mittlerweile brummt mein Schädel vom Diesel. “Guck mal hier“, sagt er und zeigt mir im Navi sein Müseberg. “Ah, sie meinen Duisburg.“ “Ja. Jetzt sind wir wieder gut. Kannst Du sagen.“ Eine tolle Leserunde mit tollen Mädels. Am nächsten Tag ... eisige Kälte, aber im Zug gab es eine nette Begegnung. Ein Polizist sitzt neben mir im Zugabteil. Ich muster den Knaben. Sieht humorvoll aus und zwangsläufig kommt mir die Zugfahrt nach der Karnevalssitzung in den Sinn. Okay, dann mal los. "Nettes Karnevalskostüm." Er grinst "Ist echt!" "Ja, ja. Ich war neulich auch beim FBI." "Ach ja, wo denn?" "In Köln-Gürzenich." "Und? Gute Ausbildung?" "Hart!" (Jetzt zeigt er mir makellose Zähne) "Versteh. Möchten sie mir sonst noch irgendeinen Blödsinn erzählen, bevor ich gleich aussteige?" "Eine letzte Frage. Ist Ihre Waffe gesichert." "Ja, warum?" "Dann konnte ich sie mir mal ansehen. Gefahren lauern überall." "Wem sagen sie das." Der Zug hält, der Polizist verabschiedet sich. Dann dreht er sich plötzlich um. "Haben sie eine Visitenkarte dabei? Ich wette, sie schreiben Krimis." Ein anderer Gast lacht laut und steht auf. "Endlich mal kein Handygespräch." So kann es gehen, wenn man dummes Zeug redet . Vielleicht habe ich heute einen netten Leser kennengelernt. Schönes Wochenende